Auf der productronica 2021, die vom 16. bis 19.11. auf dem Münchner Messegelände stattfindet, werden die Unternehmen Emil Otto GmbH, Feinhütte Halsbrücke GmbH und Eutect GmbH auf einem Gemeinschaftsstand das Thema Baugruppenlöten in allen Prozessschritten vorstellen. Darüber hinaus werden alle drei Unternehmen Produktinnovationen erstmalig dem Fachpublikum vorstellen.
„Wir arbeitet nun seit knapp einem Jahr eng zusammen und für uns stellt der gemeinsame Messeauftritt den nächsten Schritt in dieser Kooperation dar. Dabei spielt der nachhaltige, ressourcenschonende Lötprozess eine zentrale Rolle, da alle drei Unternehmen hier an neuen innovativen Lösungen arbeiten“, erklärt Markus Geßner, Marketing- und Vertriebsverantwortlicher der Emil Otto GmbH. Tobias Patzig, Prokurist der Feinhütte Halsbrücke GmbH ergänzt, dass die Zusammenarbeit auf einem offenem Technologieaustausch und maximaler Lösungsorientierung basiert. Gerade bei löttechnischen Herausforderungen kann so der Kunde ein konzentriertes Spezialwissen an- und abfragen. „Egal wie hoch der Unterstützungsbedarf seitens des Kunden ist, wir drei Unternehmen können gezielt Lösungen für den Kunden erarbeiten und werden dies an der productronica vorstellen“, betont Matthias Fehrenbach, Geschäftsführer der Eutect GmbH.
Alle drei Geschäftsführer und Prokuristen werden aber auch neue Produkte zu Messe mitbringen. Emil Otto wird u.a. mit dem neuen Flussmittel hybriden EO-Y-014 auf der productronica vertreten sein. EO-Y-014 ist universell zum Wellen- und Selektivlöten von Leiterplatten geeignet und enthält organische, halogenfreie, aktivierende Additive formuliert mit geringem Zusatz von synth. Harz. Dieses Flussmittel wurde in einer speziell auf die thermischen Anforderungen des Lötprozesses abgestimmten Kombination mit blei- und bleifreien Loten entwickelt. Das Flussmittel enthält spezielle alkoholische Additive zur Stabilisierung und Verbesserung der Trocknungszeiten im Vergleich zu herkömmlichen Flussmitteln auf Wasser- oder Teilwasserbasis. Des Weiteren wird Emil Otto zusammen mit Feinhütte Halsbrücke weitere neue Lotdrahtprodukte vorstellen. „Wir sind hier in den letzten Zügen der Produktentwicklung. Was wir aber schon verraten können, ist, dass wir einen Lotdraht vorstellen können, der in punkto Prozessstabilität und Verarbeitungsqualität neu Maßstäbe setzen wird“, so Geßner.
Feinhütte Halsbrücke wird zudem das Zinn GreenTin+ dem Fachpublikum präsentieren, welches aus Sekundärmaterial mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,99% besteht. „Die Feinhütte Halsbrücke ist weltweit der erste Hersteller von Zinn, der den Einsatz von 100 % Recyclingmaterial zertifiziert nachweisen kann. Die somit im Kundenprozess anfallende Rückstände wie Krätzen, Aschen, Ausläufer, Schlämme, Späne oder Lotpasten werden von uns nach dem neusten Stand der Technik verarbeitet, um dort enthaltenen Metalle wie Zinn im energiesparenden Vollrecyclingprozess in pyro- und hydrometallurgischen Anlagen wieder nutzbar zu machen.“, so Patzig. Damit eröffnet die Feinhütte Halsbrücke auch Kunden mit höchsten Ansprüchen an die Reinheit von Zinn oder Legierungen vielfältige neue Möglichkeiten, ohne dabei von gewohnten Anforderungen abweichen zu müssen. Mit einem Reinheitsgrad von 99,99 % liegt GreenTin+ zudem deutlich über den allgemeinen Standards des Marktes, weshalb sich damit äußerst hochwertige nachhaltige Produkte herstellen lassen, etwa im Bereich der Elektronikfertigung für die Konsumgüterelektronik.
Abgerundet wird der Rahmen der Neuvorstellungen durch ein innovatives Inline-Fertigungsverfahren sowie einen neu entwickelten Lötprozess der Eutect GmbH. Mit der Inline-Fertigungslinie E-ssembly wird die Eutect ein völlig neues Konzept für eine hochflexible, taktzeit- und kostenoptimierte Serienfertigung vorstellen, die nicht nur neue Möglichkeiten im Bereich des selektiven Lötens aufzeigt, sondern auch in der gesamten Elektronikfertigung eingesetzt werden kann. Dazu integrierte Eutect den Planarmover XPlanar von Beckhoff mit der neuen Produktionszelle E-Zelle.
Des Weiteren stellen Fehrenbach und sein Team das neu entwickelte SRS-Lötverfahren vor. SRS steht für Sustained Ring Soldering und bietet aufgrund vorgefertigter Ringe aus Lotdraht eine neue Möglichkeit des taktzeitoptimierten, hochgenauen und wirtschaftlich nachhaltigen Baugruppenlötens. „Mittels des SRS-Moduls lassen sich vorkonfektionierte Lotringe auf und um THT-Pins legen, die dann mittels Laser-, Kolben- oder auch Induktionslötverfahren, als auch mittels IR-Strahler, Heißluft oder Thermoden aufgeschmolzen werden“, beschreibt Fehrenbach das grundlegende Prinzip des SRS-Lötens.